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26. Juni 2021

0 Minuten Lesezeit

DAS KLEINE LINKEDIN 1×1

So wird der LinkedIn Algorithmus zum besten Freund des Unternehmens

Viele haben LinkedIn auf der Agenda, sei es aus privat-beruflichen oder aus unternehmensrelevanten Gründen. 756 Millionen Nutzer weltweit, davon 16 Millionen allein im DACH-Raum sowie insgesamt rund 55 Millionen Unternehmensseiten umfasst das berufliche Netzwerk derzeit. Wer da erfolgreich mitwirken möchte, muss auf einiges achten. Doch nur keine Angst vor dem Algorithmus der Networking Seite, denn mit diesem Beitrag steht einer gelungenen LinkedIn-Strategie für Ihr Unternehmen nichts mehr im Weg. Wir geben Ihnen drei schnelle Tipps für die Optierung Ihres Unternehmensauftritts sowie eine Checkliste zum kostenlosen Download.

Der geheime Dreiklang des LinkedIn Algorithmus: Spamfilter, Interaktion und Thema

Zum LinkedIn Algorithmus gehört ein strikter Spamfilter. Das heißt wenn man einen Beitrag postet wird zunächst vom Filter überprüft, ob er würdig für den Newsfeed der Nutzenden ist. Wird der Inhalt vom Algorithmus in die Kategorie Spam oder geringe Qualität eingeteilt, ist er sozusagen Feed-unwürdig und erscheint auch nicht. Selbstverständlich verpasst man so auch die Chance Interaktionen hervorzurufen. Bei einer guten Performance findet eine automatische Prüfung von Glaubwürdigkeit und Relevanz der Inhalte statt. Wenn der Beitrag auch diesen Test besteht, wird er von Redakteuren auf seine Qualität geprüft.

Neben dem Spamfilter hängt das Anzeigen von geposteten Beiträgen von der Interaktion ab. Die Priorisierung der Beiträge, die letzten Endes im Feed der Zielpersonen angezeigt werden, hängen auch von eigenen Interaktionen ab. Wenn die Zielperson oft Beiträge von bestimmten Personen oder Unternehmen liket und / oder kommentiert, also mit ihnen interagiert, stuft LinkedIn diese Personen oder Unternehmen als sehr relevant ein. Somit erscheinen dann mehr Beiträge von den jeweiligen Personen oder Unternehmen auf der Startseite der Zielperson. Das kann übrigens im Umkehrschluss wiederum dazu führen, dass Beiträge von anderen Personen eher selten angezeigt werden, da sie an Priorität verlieren bzw. im Rang fallen.

Ähnliches gilt für thematische Zusammenhänge. Auch LinkedIn arbeitet mit Bots und Hashtags, die das Nutzerverhalten auf der Seite analysieren und ihre User Experience verbessern wollen. Denn je höher die Nutzerfreundlichkeit einer Seite, desto erfolgreicher ist sie.

Darüber hinaus kann auch allein die Angabe persönlicher Fähigkeiten und Interessen im Profil Auswirkungen auf die Inhalte einer Startseite haben. Ähnliche thematische Kreise werden einander immer zugeordnet. Im Hinblick auf Relevanz ist die Nutzung der richtigen Keywords aber ebenso wichtig.

Den Algorithsmus für die eigenen Zwecke

LinkedIn ist gerade für B2B Unternehmen die wohl wichtigste Social Media Marketingplattform. Denn hier werden Marken, Leistungen, Visionen und das fachliche Know-how geteilt – eine große Chance für den Ausbau von Kundenpotentialen. Und diese Kunden sollten bei der Produktion von Content auch in den Vordergrund gestellt werden, denn das macht auch der Algorithmus.

Wer die Zielgruppe kennt weiß auch, welche Themen sie interessieren. Das Wissen will genutzt werden, denn ähnliche Themen/Interessen werden einander automatisch zugeordnet. Man sollte außerdem unbedingt die Relevanz von Beiträgen an die erste Stelle setzen und sich klar werden, was Zielpersonen einen Mehrwert liefert. Dabei sollte man immer glaubwürdig bleiben und keine wilden Behauptungen aufstellen, nur um Personen zum Interagieren zu bringen. Unglaubwürdiges wird nämlich von Spamfiltern erfasst und landet somit gar nicht erst im Feed der Zielgruppe. Möchte man ein Gespür dafür bekommen, was der Algorithmus als glaubwürdig und relevant erachtet, kann man sich selbstverständlich von erfolgreichen Posts vergleichbarer Accounts inspirieren lassen.

Auch Interaktionen hängen zum Großteil von der Relevanz von Beiträgen ab. Selbstverständlich kann man bei LinkedIn auch Inhalte bewerben, um die Auffindbarkeit zu erhöhen. Es gibt allerdings auch ein paar Kniffe, die dabei helfen Kommentare, Likes und Co hervorzurufen, auch ohne an Glaubwürdigkeit einzubüßen. Man kann in seinen Posts Fragen stellen, auch Umfragen sind als Inhalte möglich. Auf neue und spannende Themen wird insgesamt mehr reagiert. Doch auch indem man Personen im persönlichen und Arbeitsumfeld dazu motiviert auf Beiträgen zu reagieren, erhöht sich die Interaktion. Wir empfehlen daher vier konkrete Schritte, um LinkedIn Unternehmensseiten einen Boost zu verpassen:

Unsere 4 Top Tipps für eine erfolgreichere LinkedIn Unternehmensseite

1. Das Unternehmensprofil auf Vordermann bringen

Wer dank gelungener Interaktionsrate Posts zu Gesicht bekommt und sie auch noch als relevant beurteilt, kann sich schon mal auf die Unternehmensseite verirren. Grund zum Jubeln, denn das ist der erste Schritt zu einem neuen Kundenkontakt. Grund zum Weinen wäre es, wenn das Profil dann einen schlechten Eindruck macht.

Man sollte daher unbedingt einen sinnvollen Unternehmenstext formulieren, der die Mission der Marke kurz und knackig darstellt. Am besten fügt man direkt einen Call-to-Action Button ein, wie eine Einladung zum Gespräch mit direkter Verlinkung zum Unternehmenskontakt:

Auch optisch sollte das Profil einen guten Eindruck hinterlassen, denn nicht ansprechende Designs wirken schnell unprofessionell. Ein passendes Profilbild beinhaltet klassischerweise das aussagekräftige Unternehmenslogo, welches einen echten Wiedererkennungswert schafft. LinkedIn bietet wie andere Netzwerke die Möglichkeit, ein Hintergrundbild hochzuladen, was auch wärmstens zu empfehlen ist. Denn hier kann das Leistungsversprechen direkt sichtbar und unkompliziert an Interessenten vermittelt werden. Somit ist bereits nach einem Blick auf das Unternehmensprofil deutlich was angeboten wird und von welchen Vorteilen Kunden bei genau diesem Unternehmen profitieren können.

 

 

2. Mitarbeiter ins Boot holen

Als Unternehmensseite Follower zu gewinnen kann manchmal ziemlich zäh sein. Daher sollte man unbedingt seine Mitarbeiter als Fundament des Unternehmensnetzwerks nutzen. Somit kann man nicht nur ein paar Follower mehr aufbauen, sondern profitiert auch von den Netzwerken der Mitarbeiter. Denn im LinkedIn Feed erscheinen schließlich nicht nur Beiträge von Followern, sondern auch Beiträge, die von Personen aus dem eigenen Netzwerk gelikt oder kommentiert wurden. Dies geschieht natürlich immer auf freiwilliger Basis, weshalb eine Grundvoraussetzung ist, dass sich die Mitarbeiter auch mit dem Unternehmen identifizieren können.

Wenn jeder Mitarbeiter mit der Unternehmensseite in Interaktion tritt (das heißt Beiträge liket, kommentiert und teilt), kann man die Reichweite der Beiträge enorm steigern und somit auch das Netzwerk effizienter erweitern. Hierbei zählt jede Interaktion, da sie sich positiv auf die Reichweite der Beiträge auswirkt. Denn auch Accounts, die der Unternehmensseite überhaupt nicht folgen, sehen dann ihren Content. Neben erhöhter Reichweite schafft das auch ein vermehrtes Interesse an Unternehmen und deren Inhalten.

Eine Strategie hierbei ist beispielsweise die Unternehmensseite als Content Hub zu nutzen. Mitarbeiter:innen können Beiträge dadurch leicht reposten und erreichen kollektiv in der Regel mehr Follower:innen als die Unternehmensseite.

 

 

3. Abwechslungsreichen Content liefern

Dass der Algorithmus gezielt relevanten Content priorisiert, dürfte inzwischen klar geworden sein. Dabei hat auch die Abwechslung einen hohen Stellenwert. Das gilt übrigens gleichermaßen für Design und Inhalt: Laut LinkedIn erhalten Rich Media-Inhalte (z.B. Bilder, Videos, Webinare) mindestens doppelt so viele Kommentare wie reine Textinhalte.

 

Es gibt natürlich auch die Option, textlastige Inhalte ansprechender zu gestalten. Formatierungstools und-vorschläge von LinkedIn sollte man hierzu unbedingt nutzen. Texten kann man ganz einfach Bilder hinzufügen; auch Checklisten, Umfragen, Events sowie textliche Formulierungen in Videos sorgen für abwechslungsreicheren Content.

Inhaltlich sollte der Content Expertise vermitteln und Interaktionen hervorrufen. Dazu eignen sich mehrwertschaffende Themen. Wer das aktuelle Branchengeschehen verfolgt weiß eher, was der Community einen informativen oder unterhaltenden Mehrwert bietet. Bei aktuellen Themen besteht außerdem die Chance, neue Denkanstöße und Blickwinkel zu liefern. Das fällt im Newsfeed der Zielgruppe auf und resultiert in einer erhöhten Click- und Interaktionsrate im Vergleich zu bekannten Themen. Im Idealfall kann man hier weiterführende Infos, Downloads, etc. anbieten.

Hier lohnt es sich auch neue Formate wie LinkedIn-Stories oder die Sprachfunktion im Messaging zu nutzen, um aus der Masse hervorzustechen.

 

 

4. Leads gezielt adressieren

Der LinkedIn Sales Navigator ermöglicht es interessante Leads zu finden und direkt zu adressieren. Hat man diese identifiziert, sieht man deren Interessen und kann diese aufgreifen und adressieren. Von direkten InSales Nachrichten ist hier jedoch eher abzuraten, da interessante Kontakte auf LinkedIn davon überflutet werden. Ein möglicher Weg wäre stattdessen im Blick zu behalten, mit welchen Beiträgen potenzielle Leads interagieren und auf diesem Weg mit Ihnen in Kontakt zu treten, beispielsweise beim Kommentieren eines Beitrages.

Alles klar? Alles klar!

Wie versprochen erhalten Sie jetzt die Möglichkeit unsere nützliche LinkedIn 1×1 Checkliste herunterzuladen, damit auch Sie den Algorithmus zum besten Freund Ihres Unternehmens machen können!

Übrigens können Einzelpersonen LinkedIn auch dafür nutzen, eine meinungsführende Rolle in der eigenen Branche zu etablieren. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Blogpost Thought Leadership und Ingwereis – Der Unterschied vom CEO zum Visionär.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung Ihrer Onlinemarketing- Strategie? Oder möchten Sie Ihre Marke komplett neu positionieren und suchen einen Partner, der Ihnen digitale Möglichkeiten aufzeigt, die Sie noch nicht kannten?

Wir wiederholen uns nur ungern, aber:

Übrigens sind wir auch immer für Austausch offen und freuen uns über interessante Gespräche rund um das Thema digitale Kommunikation. Ja, auch auf LinkedIn. Wir freuen uns darauf!

carla-mather

Autorin

Carla Mather

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