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23. August 2022

0 Minuten Lesezeit

NACHHALTIGKEIT IN DER INDUSTRIEKOMMUNIKATION

SO WIRD IHR B2B EVENT ZUKUNFTSFÄHIG

Messen haben wieder Zukunft – wenn sie nachhaltig sind. Mit alten Gewohnheiten zu brechen, kann dabei faszinierende neue Chancen schaffen. Im folgenden Beitrag beschäftigen wir uns mit konkreten Praxistipps für Aussteller und Veranstalter. Was können Sie tun, um hochwertige Erlebnisse zu gestalten und dabei den Fußabdruck zu reduzieren?

Messen sind, wo Menschen zusammenkommen. Und damit sind sie in dialogintensiven und erklärungsdürftigen B2B Geschäften fast schon ein Muss für Marketing und Kundenbeziehungsmanagement. Mitreißende Inszenierungen von Produkten, erlebbare Innovationen und Face-To-Face Kommunikation begeistern Menschen und schaffen emotionale Differenzierung. Virtuelle Messen, die pandemiebedingt kurzzeitig Konjunktur hatten, können diesen persönlichen Faktor nicht ersetzen.

Bedeutet das einfach eine Rückkehr zu alten Mustern?

Definitiv nicht, denn das allgemeine Bemühen um mehr Nachhaltigkeit ist längts auch im Eventsektor angekommen und wird von Besucher:innen aktiv eingefordert: Und diese Entwicklung belohnt Aussteller und Veranstalter, die ihrer Verantwortung im besonderen Maß nachkommen.

Nach zwei Jahren Abstinenz zeichnet sich ein klarer Trend ab: Live-Events sind wieder da. Wie passt das mit der Idee ökologischer Nachhaltigkeit zusammen? Neben der EU-weiten Berichtspflicht ab dem Geschäftsjahr 2023 gemäß des deutschen Nachhaltigkeitskodex ist Nachhaltigkeit zu einem wichtigen Faktor im Ringen um Talente, Kunden und Investoren geworden.“

PRAXISTIPPS FÜR DIE MESSEN DER ZUKUNFT:

Was können Sie also tun, um hochwertige Erlebnisse zu schaffen und dabei Ihren Fußabdruck zu reduzieren? Wir haben für Sie fünf wichtige Hebel zu mehr Nachhaltigkeit bei Industrieevents untersucht.

RESSOURCEN SPAREN & NUTZEN HOCHFAHREN

Welche Kommunikationsmaßnahmen lohnen sich wirklich? Was funktioniert ausschließlich live, was hybrid und was digital? Und tragen die geplanten Maßnahmen auch wirklich die erhofften Früchte?

Durch eine gründliche Kosten-/Nutzen-Analyse können Sie alle Aktivitäten auf Erfolg testen. Einige Fakten, die wir zu diesem Punkt zusammengetragen haben, wurden kürzlich in einem Artikel des renommierten „Industrieanzeiger“ veröffentlicht. Dort nennt Ralph Hermann, Geschäftsführer der Agentur Marbet, folgende Beispiele: „Welche Events haben für Sie Leuchtturmcharakter – zum Beispiel als Schaufenster für eine ‚game-changing‘ Produktinnovation? Und wo geht es um Kontaktpflege, die auch über digitale Kanäle funktioniert?“

Sich die Frage zu stellen: „Was ist für meinen Messeerfolg wirklich nötig?“ führt zu einer sinnvollen Selektion der besten Maßnahmen. Das ermöglicht neben nachhaltigerem Vorgehen auch Kosteneinsparung.

PRIORITÄTEN SETZEN

Wodurch entstehen bei einem Event die höchsten Auswirkungen auf Treibhausgasemissionen, Ressourcenverbrauch und Müllproduktion? Wer die „Schwergewichte“ kennt, kann sie mit Priorität angehen. In der Regel werden Reisetätigkeit, Logistik oder der Transport von Exponaten die Liste anführen. Eine mögliche Lösung: Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch eine Verknüpfung mit dem Ticketpreis zum Event attraktiv machen.

Häufig haben auch Give-aways und Catering hohe Auswirkungen. Zwei wichtige Stichworte hierbei sind: Regionalität und Müllreduktion. Denn Flyer und Werbegeschenke, die schon während der Messe ihren Gang in den Mülleimer antreten, entfalten eher das Gegenteil von positiver Imagewirkung. Stellen Sie sich also auch hier die Frage stellen: Erfüllen geplante Give-aways wirklich genug Nutzen, um die Kosten zu rechtfertigen? Sowohl in finanzieller als auch ökologischer Hinsicht?

NACHHALTIGKEIT GEMEINSAM WEITERENTWICKELN

Klimaschutz und Ressourcenschonung sind vor allem dann attraktiv, wenn sie sich nicht wie Pflicht oder Verzicht anfühlen. Laden Sie doch stattdessen das Thema mit Chancen, neuen Ideen und inspirierenden Community-Erlebnissen auf!

Im Industrieanzeiger bringt es Christine Beck-Sablonski, Vice President MarCom DACH von Schneider Electric, auf den Punkt: „Wir sprechen nicht nur über Nachhaltigkeit, sie ist konkreter und fester Bestandteil unseres Lösungsportfolios. Beispiele sind Zertifizierungen wie Cradle to Cradle, Produkte aus Ocean Plastic oder auch Beratungsdienstleistungen.“

KOMMUNIKATION UND KOMPENSATION

Sie haben sich als Veranstalter oder Teilnehmer ehrlich für Nachhaltigkeit engagiert – einen gewissen Rest-Fußabdruck werden Sie trotzdem nicht vermeiden können. Hier empfiehlt es sich, zumindest sinnvolle Möglichkeiten der Kompensation bis hin zur C02-Neutralität zu suchen. Warum dabei nicht auch die Kraft der Community nutzen und dies auch kommunizieren? Im Industrieanzeiger regt Kai Halter von EBM-Papst Mulfingen an: „Jedes Event sollte eine eigene Fläche – physisch oder virtuell – für offenen Austausch und kreative Ideen bereitstellen, wie Lieferanten und Kunden gemeinsam den Klimawandel bekämpfen können. Solche Aktionen überwinden Sektorengrenzen und motivieren dazu, gemeinsam anzupacken.“

FAZIT

Sind Industrieevents also noch zukunftsfähig? Klares Ja. Wichtig ist dabei aber eine Nachhaltigkeitsstrategie, die einer Handvoll Regeln folgt. Das muss weder kompliziert noch unverhältnismäßig teuer sein. Im Gegenteil: Wohlüberlegte und innovative Maßnahmen schonen Ressourcen – persönliche ebenso wie die, die uns allen gehören.

Wer sich im Übrigen für unsere Erfahrungen und Learnings aus virtuellen Messen interessiert, findet HIER spannende Insights.

 

 

QUELLEN:

Dieser Beitrag wurde inspiriert von folgendem Industrieanzeiger Artikel, bei dessen Entstehung DYADIC mitgewirkt hat.

Industrieanzeiger: Industrie zeigt nachhaltig Flagge

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Autorin

Carla Mather

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