In Japan ist die Visitenkarte oft mehr als nur ein Stückchen Papier. Sie ist ein Symbol für die Person, die sie überreicht, und ihre richtige Handhabung ist von großer Bedeutung. Bei der Übergabe einer Visitenkarte in Japan sollten Sie eine grundlegende Etikette beachten.
Zunächst einmal erfolgt die Übergabe stets mit beiden Händen. Der Überreichende hält die Visitenkarte an der oberen Kante mit Daumen und Zeigefinger und präsentiert sie mit der Namensseite nach oben, so dass der Empfänger sie leicht lesen kann. Während dieser Geste ist es üblich, sich leicht zu verbeugen, um Respekt zu zeigen. Der Empfänger nimmt die Visitenkarte ebenfalls mit beiden Händen an der unteren Kante entgegen, wobei auch hier Daumen und Zeigefinger eingesetzt werden. Nach der Übergabe wird die Karte nicht einfach weggesteckt. Stattdessen wird sie sorgfältig studiert, um Ihr Interesse und eine gewisse Wertschätzung zu demonstrieren. Es ist durchaus üblich, Komplimente zur Visitenkarte oder zur Position des Gegenübers zu machen, was die Höflichkeit und den Respekt weiter betont.
Ein LinkedIn Profil, das nicht gut gepflegt ist, ist wie eine Visitenkarte auf der etwas fehlt."
Kai Sievers, CEO, DYADIC GmbH
DIE DIGITALE VISTENKARTE KNIGGE
Ähnlich wie in Japan, wo Visitenkarten die Persönlichkeit und den Status einer Person widerspiegeln, bietet LinkedIn in der modernen Geschäftswelt eine Plattform, um sich selbst und sein Unternehmen umfassend darzustellen. LinkedIn-Profile sind gewissermaßen die zeitgemäßen “digitalen Visitenkarten”. Sie erlauben es nicht nur, mehr als eine Karte auf 85 x 55mm, den beruflichen Werdegang, Ihre Fähigkeiten, sowie Kompetenzen zu präsentieren, sondern auch Ihre persönlichen Interessen und Vorlieben zu teilen.
Dies ermöglicht es anderen, Sie nicht nur als Geschäftsperson, sondern als Ganzes zu verstehen und mögliche Gemeinsamkeiten zu entdecken. So können Sie effektiv Verbindungen knüpfen und erfolgreiche Geschäftsbeziehungen aufbauen, genau wie es die sorgfältige Behandlung von Visitenkarten in Japan fördert.
Wie sieht Ihr LinkedIn-Profil aus? Ist es aussagekräftig und präsentiert es das, was es soll?
Falls Sie der Meinung sind, dass Ihr Profil ansprechend aussieht, können Sie hier aufhören zu lesen und haben zumindest einen Einblick in die japanische Geschäftsetikette erhalten. Dann empfehlen wir Ihnen unseren Artikel, wie Sie ihren Digitalen Auftritt verbessern können.
9 TIPPS FÜR DEN BEEINDRUCKENDEN AUFTRITT
Wenn Sie sich jedoch unsicher sind oder Ihr LinkedIn-Profil verbessern möchten, finden Sie im Folgenden 9 Tipps, die Ihnen dabei helfen können, ein beeindruckendes LinkedIn-Profil zu erstellen:
1. Profilbild
Bei der Auswahl eines optimalen Profilfotos für LinkedIn sollten Sie Professionalität ausstrahlen und gleichzeitig kreativ sein. Jedoch sollten Sie daran denken, dass dies der erste Eindruck ist, den andere LinkedIn Nutzer von Ihnen erhalten.
2. Hintergrundbild
Auch hier ist Kreativität wichtig. Denn neben Ihrem Profilbild, wird Ihr Hintergrundbild wahrscheinlich das Erste sein, dass neugierigen Profilbesuchern ins Auge springt. Seien Sie bei Ihrem Hintergrund ruhig etwas mutiger und nutzen Sie ein ansprechendes Design, das zu Ihrem Beruf oder Ihrer Persönlichkeit passt.
Ein besonderer Eindruck kann durch die Integration Ihres Unternehmenslogos oder die Schaffung eines einheitlichen Hintergrunds zusammen mit Ihrem Team entstehen. Diese Maßnahmen verleihen Ihrem Auftritt eine professionelle Note und verstärken die Corporate Identity.
3. Slogan
Ihr Slogan ist direkt unter Ihrem Profil sichtbar, und das wird denjenigen, die Ihr Profil besuchen, sofort ins Auge fallen. Hier können Sie festhalten, in welchem Bereich Sie tätig sind und wofür Sie sich interessieren. Auf diese Weise erhalten Ihre LinkedIn-Besucher sofort einen ersten Eindruck von Ihren Themen und Schwerpunkten.
4. Profilbeschreibung
Vorab: Profilbeschreibungen sind ausschließlich auf “Business-Profilen” verfügbar, die von LinkedIn Creators erstellt werden und denen man folgen kann. Auf privaten Profilen können jedoch auch Kenntnisse angegeben werden, die äußerst relevant sind und von der Community bestätigt werden können.
Die Profilbeschreibung auf LinkedIn verleiht Ihrem Profil eine individuelle Note. Anstatt sich ausschließlich auf bisherige Erfahrungen zu beschränken, sollten Sie betonen, was Sie besonders gut können und welchen zusätzlichen Mehrwert Sie bieten können. Schlüsselwörter spielen hierbei eine entscheidende Rolle. In der heutigen Zeit ist die Aufmerksamkeitsspanne oft begrenzt. Daher ist es ratsam, Ihre Profilbeschreibung kurz und prägnant zu halten, gleichzeitig jedoch informativ. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Persönlichkeit, Ihre Stärken und Ihre Fachkenntnisse herauszustellen und zu zeigen, wo Ihre Expertise liegt.
5. Berufserfahrungen
Wie bereits erwähnt, ist die heutige Aufmerksamkeitsspanne begrenzt. Weniger relevante Details, wie beispielsweise ein kurzfristiger Job in Ihrer Lieblingskneipe mit 18 Jahren, waren mit Sicherheit eine tolle Zeit, wecken aber leider kaum Interesse. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf die wichtigsten Berufserfahrungen und die Jobs, die maßgeblich zu Ihrer beruflichen Entwicklung beigetragen haben.
6. Vernetzung
First things first. Sie sollten sich zu Beginn mit Personen vernetzen, die Sie persönlich kennen und/oder beruflich getroffen haben. Dies erleichtert Ihnen den Einstieg in die ersten Verbindungen und verschafft Ihnen einen ersten Anschluss an Ihre beruflichen LinkedIn-Kontakte. Zusätzlich erhalten Sie möglicherweise Vernetzungsideen zu anderen Personen, die in Ihrem Bereich tätig sind oder ähnliche Interessen teilen.
Allerdings sollten Sie Ihr Netzwerk kontinuierlich ausbauen, nachdem Sie Kontakte zu anderen LinkedIn-Nutzern geknüpft haben. LinkedIn basiert auf einem System von Verbindungen ersten, zweiten und dritten Grades. Ein breites Netzwerk zu haben, ist vor allem hilfreich, um sichtbarer zu werden und sich selber und Ihr Unternehmen zu präsentieren.
7. Aktivität
Sichtbarer zu werden und sich effektiv zu präsentieren, erfordert aktive Beteiligung auf der Plattform. Dies kann durch Reaktionen auf andere Beiträge geschehen, sei es durch Kommentare, Teilen oder durch einfaches Liken. Die Teilnahme an Gruppen und schon allein das Besuchen von anderen LinkedIn Profilen sind ebenfalls einfache Möglichkeiten, um Ihre Präsenz zu steigern.
8. Profil-URL
Dieser Punkt wird oft vernachlässigt, ist jedoch super simpel und schnell erledigt. Ihre LinkedIn-URL ist wie Ihre Hausnummer und das Klingelschild in einem – mit einem kleinen Unterschied. Sie können die Webadresse für Ihr Profil individuell anpassen. Die Standard-URL enthält Ihren Namen und ein paar zufällig generierte Zeichen, was nicht besonders ansprechend aussieht. Nutzen Sie die Option auf der rechten Seite Ihres Profils, um Ihre Profil-URL zu bearbeiten und verleihen Sie ihr eine persönliche Note.
9. Profilstärke
Auf Ihrem Profil können Sie anhand eines Balkens sehen, wie vollständig Sie es ausgefüllt haben. Dieser Balken zeigt Ihnen, was noch fehlt und verbessert werden kann. Schauen Sie sich die Anzeige an und vervollständigen Sie Ihr Profil. Dies unterstreicht nicht nur Ihre Professionalität, sondern zeigt auch, dass Sie sich bei Ihrer Präsentation Mühe gegeben haben.
Wenn Sie diese Tipps beachten, ist das ein guter Anfang eines erfolgreichen LinkedIn-Profils.
Autorin
Lejla Husic
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